Ein wirklich guter Achtsamkeitstrainer ist wie ein alter Wein: Er ist in Ruhe über einen langen Zeitraum gereift. Wer anderen Achtsamkeit vermitteln will, muss sie selbst leben und in seiner Arbeit verkörpern.

Ihr habt uns unterrichtet, ohne zu unterrichten”

war das zutiefst berührende Feedback einer Teilnehmerin aus der letzten Präsenzwoche unserer Ausbildung zum Trainer für Achtsamkeit, Resilienz und Selbstmitgefühl. Und in der Tat schwingt in der Vermittlung von Achtsamkeit etwas mit, das in diesen Worten metaphorisch anklingt:

“Lehren ohne Worte,
Wirken ohne Tun.”

Und auch in diesen Worten:

Mit dem Herzen das Herz weitergeben.”

In unseren Ausbildungen verkörpern wir Achtsamkeitslehrer das, was unsere Absolventen später selbst in ihren achtsamkeitsbasierten Kursen, Seminaren und Coachings verkörpern sollten.

Achtsamkeitstrainer: Unvollkommen vollkommen sein

Als Achtsamkeitstrainer “dozieren” wir nicht über die inneren Haltungen der Achtsamkeit (Anfängergeist, Nichturteilen, Nichtstreben, Sein-lassen, Akzeptanz, Geduld, Vertrauen, Dankbarkeit, Mitgefühl). Wir bringen sie vor allem durch unser Sosein von Moment zu Moment zum Ausdruck. In all unserer Vollkommenheit – und Unvollkommenheit.

Der Aspekt des Vertrauens umfasst die tiefe innere Überzeugung, dass jeder Mensch bereits alles in sich trägt, was er zur Bewältigung seines Lebens braucht. In unseren Ausbildungen ergibt sich daraus ein gemeinsames Wirken auf Augenhöhe, das die Ausbildung quasi hervorbringt.

Freundliches Teilen von Erfahrungen

Als Achtsamkeit Lehrende sind wir geübtere Navigatoren auf dem wilden Meer des Lebens. Wir teilen deshalb gerne unser Wissen und unsere Erfahrungen mit anderen – aber das erhebt uns nicht über sie.

Ich glaube, dass diese innere Haltung unserer Dozenten dazu beiträgt, in unserer Ausbildung eine leichte, vertrauensvolle und entspannte Atmosphäre entstehen zu lassen. In der Ausbildung zum Achtsamkeitstrainer wie auch in Achtsamkeits-Kursen und -Seminaren braucht es diesen Raum, in welchem Menschen den Mut und die Kraft finden, sich den schwierigen Aspekten ihres Lebens zuzuwenden.

Der ‘heilige Raum’ der Achtsamkeit

Diesen Raum nenne ich gerne einen “Sacred Space”. Ein “heiliger Raum”, der nicht von dem Ideal eines normierten Perfektionismus geprägt ist. Ganz im Gegenteil: Er gestattet uns, uns ohne Druck, Angst oder Scham so zu zeigen, wir wir gerade sind … in diesem Moment.

Und aus diesem Gefühl des Sosein-Könnens entsteht eine grenzenlose friedliche und freie Weite. Sie gestattet uns, unmittelbar in das Hier und Jetzt einzutauchen und es aus vollen Zügen zu genießen.

Und …. simply that! Das ist es, was wir als Achtsamkeitslehrer tun.